Anschaffung

Vor der Anschaffung gibt es verschiedenes zu überlegen:

-Urlaubspflege (vertrauenswürdige Person sollte sich um die Tiere kümmern)


-Tierarztkosten (auch Meerlis werden krank und manchmal ist die Tierarztrechnung sehr hoch)


-Allergien in der Familie (wäre nicht im Sinne der Tiere wenn sie wegen Allergie wieder

abgegeben werden müssen)


-Standort des Käfigs (sollte nicht neben der Heizung stehen, keine Zugluft, keine pralle Sonne,

viel Tageslicht, nicht zu laut usw.


-Woher das Meerschweinchen holen (leider gibt es wenige gute Zoogeschäfte, man kann sich

bei der Tierhilfe und Tierschutzvereinen erkundigen, ein Tierarzt kann evtl. einen Züchter nennen)

Dies sind nur einige wenige Überlegungen. Des weiteren sollte man bedenken, das es nicht nur mit

Einstreu, Futter und Wasser getan ist. Meerlis benötigen immer genug Heu, das ist ihre Grundnahrung!

Das Heu muss trocken und staubfrei sein, sollte eine schöne Farbe haben und auch gut duften.

Eine weitere große Rolle spielt Grünfutter. Meerlis entwickeln einen gesunden Appetit wenn es

Grünfutter gibt. Hier steht einem die Salatpalette offen. Paprika, Gurke, Möhren usw. werden gerne

genommen. Kohl sollte man wenig, am besten gar nicht verfüttern. Manche Tiere bekommen starke

Blähungen davon, die sogar zum Tod führen können. Im Sommer kann man frisches Gras und

Löwenzahn von Spaziergängen mitbringen. Man sollte aber darauf achten, das Futter nicht an einer

belebten Straße oder in einem Park mit vielen Hunden zu sammeln.

Bei der Überlegung, wo man die Meerlis (mindestens 2 Tiere!!) holt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

In vielen Tierheimen sind Meerlis zu finden, ebenso in vielen Tierhilfen. Möchte man die Tiere von

einem Züchter holen, sollte man sich den Züchter genau anschauen. Leider gibt es auch bei

Meerschweinchenzüchtern „schwarze Schafe" die Meerschweinchen im wahrsten Sinne des Wortes

vermehren. Dort gibt es keinerlei Kontrolle, welches Weibchen von welchem Bock gedeckt wird und es

interessiert die „Vermehrer" auch nicht, ob sie Inzucht bei den Tieren betreiben. Ein guter Züchter kennt

seine Tiere, hält Weibchen und Böcke nur für die Paarung gemeinsam und kann ihnen die Elterntiere

seiner Babys nennen und zeigen. Und er kann ihnen sagen, wann ihr Babymeerli geboren wurde.

Schauen sie sich bei dem Züchter die Käfige, bzw. Ställe an. Sie sollten sauber sein, es sollte Heu zur

Verfügung stehen und die Tiere sollten Wasser haben. Bei einem guten Züchter muss man sich auch

nicht tagelang im voraus einen „Termin" holen.

Bei der Auswahl der Tiere kann ihnen ein guter Züchter helfen, auch wird er zu mindestens zwei Tieren

(gleichgeschlechtlich) raten. Ob man Weibchen oder Böcke nimmt ist egal. Böcke vertragen sich ebenso

gut miteinander wie Weibchen. Entschließt man sich zu dem Kauf von Weibchen und Böcken, sollte das

Böckchen schnellstmöglich von einem meerschweinchenerfahrenen Tierarzt kastriert werden. Aber

Vorsicht!!! Meerliböcke können nach einer Kastration bis zu 6 Wochen für Nachwuchs sorgen!

In dieser Zeit sollten sie mit anderen Böcken zusammensitzen. Nach unserer Erfahrung und Meinung

sind gleichgeschlechtliche Gruppen am besten.

Sind die Meerlis dann bei ihnen eingezogen werden sie sich erst mal mit der neuen Umgebung bekannt

machen müssen. Meistens geschieht das wenn niemand im Raum ist. Bieten sie den Tieren Leckereien

wie Gurkenscheiben oder Möhrenscheiben aus der Hand an und lassen sie den Meerlis Zeit sich an sie

zu gewöhnen. Bei manchen Meerlis geht das sehr schnell, andere brauchen etwas mehr Zeit. Am besten

klappt es, wenn man wartet bis die Tiere auf einen zukommen. Zugegeben, dass erfordert manchmal

viel Geduld wird aber mit zutraulichen Tieren belohnt. Wenn man vom ersten Tag an die Tiere durch

den Käfig scheucht um sie zu fangen, werden sie nur schwer zutraulich. Es sind Lebewesen, die ihr

eigenes Köpfchen haben. Das sollte man nie vergessen.

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